Galgenbauer fordern Wiedereinführung der Todesstrafe
Schaffung von Arbeitsplätzen in Aussicht gestellt
Berlin Angesichts anhaltend leerer Auftragsbücher trat der
Bund deutscher Galgenbauer (BDG) mit einer unkonventionellen Forderung
an die Öffentlichkeit: Die Wiedereinführung der
Todesstrafe. "Das klingt zunächst schlimmer, als es wirklich
ist. Aber wenn man bedenkt, was für ein großes Potential
dahinter steckt, sollten kleinliche Bedenken keine Rolle mehr
spielen. Die deutsche Galgenbauindustrie ist technologisch
führend. Wir laufen allerdings Gefahr, unseren Vorsprung zu
verspielen und auf lange Sicht nicht mehr konkurrenzfähig zu
sein, wenn im eigenen Land keine Hinrichtungen
stattfinden. Arbeitsplätze sind in Gefahr!", sagte der
Präsident des BDG, Hans Henkermeyer. Sollte die Todesstrafe aber
wieder eingeführt werden, könnten einige tausend neue
Arbeitsplätze geschaffen werden. Auf
die Frage eines Journalisten, ob diese Forderung nicht gegen das
Grundgesetz verstoße, reagierte Henkermeyer ungewöhnlich
scharf: "Grundgesetz? Gehen Sie doch nach Kuba, Sie
Spinner!"
Die Bundesregierung äußerte sich
zurückhaltend. Wirtschaftsminister Clement versprach
unbürokratische Hilfe für die notleidende
Galgenindustrie. "Hermes-Bürgschaften für Galgenexporte
sollten auf jeden Fall geprüft werden", sagte ein Sprecher
des Wirtschaftsministeriums. Der Wiedereinführung der Todesstrafe
werden allerdings eher geringe Chancen eingeräumt: "Sie
wissen ganz genau, dass dafür eine Grundgesetzänderung
notwendig ist, und die wird die Union garantiert blockieren.",
sagte ein Mitarbeiter des Justizministeriums, der nicht genannt werden
wollte. Die Union zeigte sich hingegen prinzipiell zu Gesprächen
bereit; die Fraktionsvorsitzende Angela Merkel schlug den
31. September als ersten Gesprächstermin vor. Daraufhin meinte
BDG-Präsident Henkermeyer resignierend: "Dann müssen
wir wohl bis zum nächsten Sexualmord warten."
Disclaimer: Bei dieser Geschichte handelt es sich um
Satire. Ähnlichkeiten mit der Wirklichkeit sind rein
zufällig, aber unvermeidlich. Sollte sich jemand verletzt
fühlen, weil ich den Pudel seiner Schwiegermutter beleidigt habe,
bitte ich dies zu entschuldigen.