South Park (4.1.2000)

South Park wird gleich zu Beginn als "spießige, hinterwäldlerische Siedlung" vorgestellt, deren Jugend sich am liebsten Filme von den kanadischen Kraftausdruckspezialisten Terrance und Phillip anschaut. Auch in der Schule wird der Umgangston rauher, und die Eltern sind sich einig: So kann es nicht weitergehen. Es kommt zu diplomatischen Verwicklungen zwischen den USA und Kanada, die in den Dritten Weltkrieg münden. Doch Schlimmeres steht bevor: Sobald Terrance und Phillip hingerichtet werden, übernimmt Satan die Macht auf Erden...
Der Film beginnt eher verhalten, dreht dann aber nach ein paar Minuten voll auf: Es wird wirklich keine Geschmacklosigkeit ausgelassen, aber genau das macht den Film wahrscheinlich aus. Es wird munter auf Randgruppen und Minderheiten eingedroschen; der Humor ist wirklich von der finstersten Sorte. Die Promis aus Politik und Pop kriegen ebenfalls ihr Fett weg. Überhaupt wird die gesamte amerikanische Einstellung und Lebensart, insbesondere political correctness, gnadenlos durch den Kakao gezogen ("Wir haben nichts gegen widerliche, brutale Gewalt, solange dabei keine unflätigen Ausdrücke verwendet werden"). Der Film ist amüsant, aber zum Teil auch gewöhnungsbedürftig: Die Gesangseinlagen könnten glatt als Parodie auf den Prinz von Ägypten durchgehen.
Alles in allem ein Film, über den man immer wieder lachen muss, obwohl man es eigentlich nicht dürfte...

Gesamturteil: 3/5 (unanständig wäre passender)
(Urteil auf der Grundlage der nach unten offenen Sneak-Skala. 0: verheerend, 1: schlecht, 2: na ja, 3: anständig, 4: gut, 5: genial)
Tobias

Sneak-Übersicht

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