Für das Leben eines Freundes (9.2.99)

Lewis, Sheriff und Tony, drei junge Amerikaner lassen es sich in Malaysia gut gehen - auch mit Haschisch. Lewis bleibt da, die Drogen werden (natürlich) entdeckt, und nach zwei Jahren Gefängnis muß er damit rechnen, zum Tode verurteilt zu werden. Seine Schwester Beth, eine Anwältin, macht seine Freunde in New York ausfindig, denn wenn sie sich der malaysischen Justiz stellen, muß Lewis vielleicht nicht sterben. Das tut Sheriff nach langem Hin und Her dann auch, aber es erscheint ein Zeitungsartikel über den Fall, der den Richter in höchstem Maße verärgert und Lewis doch noch das Leben kostet.
Um es kurz zu fassen: Dieser Film ist über weite Strecken zum Einschlafen. Man kann kaum glauben, daß es hier um einen Wettlauf mit der Zeit geht, so quälend wird alles ausgewalzt. Es gibt allerdings einige wenige Lichtblicke, gegen Ende des Filmes wird auch gezeigt, wie Lewis an den Haftbedingungen und der Erwartung zu sterben kaputtgeht. Die Verantwortung oder auch Verantwortungslosigkeit der Journalisten kommt auch zur Sprache. Daß der Film nicht mit einem Happy End endet, hat die Wertung 0/5 noch verhindern können.
Die Art, wie in diesem Film das Thema Todesstrafe behandelt wird, gefällt mir überhaupt nicht. Es wird speziell die Todesstrafe in Malaysia kritisiert, es schwingt ständig die Botschaft "Wie kann man jemanden wegen Drogen zum Tode verurteilen?" mit. Für einen amerikanischen Film ist das einfach nur noch selbstgerecht. Das Thema Todesstrafe ist nun einmal schwierig umzusetzen, besonders für einen Film. Für die Macher dieses Films war es mindestens eine Nummer zu groß.

Gesamturteil: 1/5
(Urteil auf der Grundlage der nach unten offenen Sneak-Skala. 0: verheerend, 1: schlecht, 2: na ja, 3: anständig, 4: gut, 5: genial.)
Tobias

Da kann ja nichts bei herauskommen, wenn Amerikaner einen Film über die Unmenschlichkeit der Todesstrafe in Malaysia drehen!
Thimo

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