Keeping the Faith (Glauben ist alles)(11.7.2000)

Der Rabbi Jake und der Priester Brian sind seit ihrer Schulzeit miteinander befreundet. Ihr Leben verkompliziert sich aber erheblich, als ihre gemeinsame Schulfreundin Anna nach New York kommt, weil sie dort geschäftlich zu tun hat. Am Anfang ist die Wiedersehensfreude groß, aber bald verlieben sich Jake und (die Nicht-Jüdin) Anna ineinander, was für Jake als Rabbi erhebliche Komplikationen mit sich bringt - zumal ihn am laufenden Meter Mütter aus seiner Gemeinde mit ihren Töchtern verkuppeln wollen. Brian ahnt von all dem nichts und entdeckt nach und nach seine Liebe zu Anna. Er erfährt von der Romanze, als Jake mit Anna Schluss macht und sie ihn zu sich bittet. Alles scheint zerstört zu sein - die Freundschaft zwischen Jake und Brian, die Liebe zwischen Jake und Anna, Jakes Karriere - oder?
Nachdem der Titel einen eher langweiligen Film verheißen hatte, war ich überrascht, wie amüsant der Film trotz oder gerade wegen seiner religiösen Bezüge ist: Die Religionen und ihre Zwänge werden augenzwinkernd aufs Korn genommen, ohne in allzu plumpe Klischees zu verfallen. Auch sonst wimmelt es hier von schrägen Gestalten, zugleich ist der Film auch eine Liebeserklärung an New York - inclusive Seitenhieb auf die Zero-Tolerance-Politik. Man sollte den Film aber auch nicht überbewerten; übertrieben tiefschürfend ist er nicht gerade (falls dieser Eindruck aufgekommen sein sollte), und an einigen Stellen wird für meinen Geschmack einfach etwas zu viel geredet. Dieser Film ist einfach eine ganz intelligent gemachte Komödie, die auch ihre Längen hat, aber dennoch zu überzeugen weiß.

Gesamturteil: 3/5
(Urteil auf der Grundlage der nach unten offenen Sneak-Skala. 0: verheerend, 1: schlecht, 2: na ja, 3: anständig, 4: gut, 5: genial)
Tobias

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