Ausnahmezustand (19.1.99)

Nachdem ein Scheich von einem amerikanischen General gekidnappt worden ist, häufen sich die Bombenanschläge in New York. Hunderte von Menschen fallen ihnen zum Opfer, bis schließlich der Ausnahmezustand verhängt wird, die Armee überall patrouilliert und (fast) alle arabischstämmigen New Yorker interniert werden. Im Mittelpunkt dieses Filmes stehen ein FBI-Agent und eine CIA-Agentin, die eine Art Haßliebe zueinander entwickeln.
Vielleicht waren meine Erwartungen an den Film überzogen, aber ich habe mich während des Films zum Teil ziemlich gelangweilt. Besonders am Anfang kommt der Film kaum in Gang, später (gegen Ende) bessert es sich etwas. Auch das triefende amerikanische Pathos nervt ziemlich. Es wird auch wirklich kein Klischee über FBI und CIA ausgelassen, das meiste glaubt man irgendwo schon einmal gesehen zu haben. Dabei hätte man aus dem Thema viel mehr machen können; es wäre schon einiges gewonnen gewesen, wenn der Film einfach kürzer gewesen wäre. Man muß dem Film allerdings zugute halten, daß er nicht in allzu primitive Schwarzweißmalerei abgleitet: Amerikaner sind nicht immer gut und Araber sind nicht immer schlecht. Es wird deutlich, daß die Grenze zwischen Täter und Opfer oft schwer zu ziehen ist. Der Film wirkt dennoch oft schablonenhaft.
Vielleicht wollten die Macher dieses Filmes zuviel auf einmal machen: einen Actionfilm, einen Psycho-Film, vielleicht sogar einen Polit-Thriller. So richtig ist der Film allerdings keins von alledem, er kommt - wie schon gesagt - einfach nicht richtig in Schwung. Alles in allem trotzdem kein wirklich schlechter Film, nur zu lang.

Gesamturteil: 2/5
(Urteil auf der Grundlage der nach unten offenen Sneak-Skala. 0: verheerend, 1: schlecht, 2: na ja, 3: anständig, 4: gut, 5: genial.)
Tobias

Ein Film wie Kaugummi - zäh und SEHR amerikanisch
Thimo

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